Fotoprojekt – Mondfinsternis mit Blutmond

Guter Mond, du gehst …

Nur wenige Schritte herab vom Schäfersberg hinauf zum nächsten Hügel. Dort oben angekommen warten wir zusammen mit einigen anderen Mondsüchtigen auf den Star des Abends.

Der ist gar kein strahlender Stern, nur ein blasser Trabant. Noch lässt er auf sich warten, versteckt sich hinter einem schmalen Schleier, steigt endlich errötend aus dem Dunst empor.

Unsere Kameras sind längst auf den Stativen montiert und in die Richtung des erwarteten Aufgangs des Mondes gerichtet. In zartem Rosa erscheint die runde Scheibe des Vollmondes über den niedrigen Wolken.

Jetzt gilt es, das magische Dreieck der Fotografie zu beachten. Blende und Iso vorgewählt, Belichtung automatisch ergänzt; das ist eine Variante, den Mond abzulichten. Alles manuell eingestellt ist eine weitere Möglichkeit.

Die ersten Aufnahmen noch vor Ort geprüft, die Kameraeinstellungen geändert und neu probiert. Viel Zeit bleibt nicht für die Versuche. Die Mondfinsternis dauert nicht ewig.

Die Mondfotografie ist immer wieder eine Herausforderung. Der im Erdschatten farbig abgedunkelte Mond erfordert andere Einstellungen als der helle Begleiter unserer Erde. Die Prüfung der fotografischen Ergebnisse zeigt die überraschende Geschwindigkeit des vertrauten Himmelskörpers.

Unseren Heimweg beleuchtet der nun hoch am Himmel stehende Mond mit seinem milden glänzenden Licht. Unten im Tal fangen ihn die letzten Aufnahmen des Abends in den Hochspannungsleitungen ein.

Werner Ch. Buchwald – 09.2025